© Ana Blazic - Fotolia.comWas ist unter „Abitur-Training“ zu verstehen?

Unter dem Begriff „Abitur-Training“ versteht man eine Vielzahl an unterrichtsbegleitenden Lektüren, die sich speziell an Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe wenden. Dabei unterstützen sie das Lernen anhand von konkreten Aufgabenbeispielen, die möglichst gezielt und systematisch auf die bevorstehenden Abiturprüfungen vorbereiten sollen.

Die Schüler können ihre Unterrichtsinhalte selbstständig vertiefen, auffrischen oder mithilfe der Aufgaben überprüfen, ob sie ihr Wissen in den Prüfungen anwenden können.

Wie sind die Bücher zum Abiturtraining aufgebaut?

Die Trainings-Bücher versuchen den relevanten Stoff anschaulich, leicht verständlich und vollständig auf den Punkt zu bringen. Je nach Unterrichtsfach weisen die Aufgaben eine Frage oder ein Problem auf, das vom Schüler gelöst werden soll. Die Übungsaufgaben verfügen über ausführliche Lösungsstrategien und Lösungswege.

So kann man sich als Prüfungsvorbereitung zum Beispiel nach Behandlung eines Themas im Unterricht gezielt mit Aufgaben aus dem Trainings-Buch befassen und überprüfen, ob man die Inhalte und Methoden schon beherrscht. Oder man nutzt das Buch zur Auffrischung oder Wiederholung von altem Wissen und schaut so, ob ein Fortschritt zu verzeichnen ist.

Welche Schulfächer werden angeboten?

Im Prinzip gibt es Abitur-Trainer für jedes abitur-relevante Unterrichtsfach, das in Deutschland angeboten wird. So gibt es u.a. eine Auswahl an Biologie-, Chemie-, Deutsch-, Englisch-, Geschichte-, Mathe-, Physik-, und Psychologie-Trainingsbüchern. Schaut euch am besten einfach mal selbst im Buchhandel oder im Internet um, dort werdet ihr euren persönlichen Abitur-Trainer finden.

Wie trainiere ich am besten für das Abitur?

Bevor ihr euch an die Übungsaufgaben macht, solltet ihr vorher prüfen, ob ihr über das benötigte Vorwissen und die Methoden zur Lösung der Aufgaben verfügt. Hilfreich ist zum Beispiel die Wiederholung des Unterrichtsstoffes im Vorfeld.

Danach macht ihr euch an die Aufgabe(n), jedoch komplett ohne Hilfsmittel. Ihr könnt euch eure Zeit zum Lösen des Problems notieren oder ihr macht euch Notizen über auftretende Schwierigkeiten, an denen ihr noch üben wollt.

Vergleicht eure Teillösungen mit den Lösungsvorschlägen des Abitur-Trainers und schaut, wo euch etwas gut gelungen ist und wo ihr vielleicht Schwierigkeiten hattet/Probleme aufgetreten sind. Formuliert für euch klare Zielvorstellungen in den Bereichen, in denen ihr eure Leistung optimieren möchtet und überlegt konkrete Maßnahmen, denn je präziser euer Plan, desto erfolgreicher wird das Training. Bearbeitet dann nach einiger Zeit die Aufgabe erneut.

Nicht nur für die schriftlichen Abiturprüfungen sind Abitur-Trainer nützlich, sie helfen auch bei der Vorbereitung auf die mündlichen Prüfungen.

Da ihr in einer mündlichen Prüfung euer vorhandenes Wissen schnell und präzise zur Geltung bringen müsst, solltet ihr über gute Kenntnisse und Sicherheit in der Verwendung von Fachbegriffen verfügen.

Zum Lernen bietet sich daher folgende Methode an:

Wiederholt mithilfe eurer Unterrichtsmaterialen die zentralen Inhalte eines Themas. Danach könntet ihr euch zum Beispiel in ein Team von drei bis vier Personen aufteilen, um so die Prüfung zu simulieren. Gemeinsam sucht ihr euch dann eine Aufgabe aus dem Abitur-Trainer aus und geht die „Prüfung“ durch, indem zwei den Prüfling und die anderen beiden die Prüfer mimen. Die „Prüflinge“ fertigen einen „Spickzettel“ an, der einen stichwortartigen Überblick beinhaltet; die „Prüfer“ verständigen sich auf die zentralen und für die Prüfung wichtigsten Antworten. Ebenfalls könnten sich die „Prüfer“ Gedanken über eventuelle Nachfragen machen, die sie den „Prüflingen“ im Laufe der Prüfungssimulation stellen. Der „Prüfling“ stellt seine Lösung ohne Unterbrechung vor, während die „Prüfer“ auf Richtigkeit, Vollständigkeit und die Darstellung achten und nach dem Vortrag ihre Nachfragen stellen. Die ganze Simulation der mündlichen Prüfung sollte einen Zeitraum von 20-30 Minuten nicht überschreiten. Abschließend werden die Eindrücke ausgetauscht und hilfreiche Tipps gegeben, die motivieren und nicht verunsichern sollten. Zuletzt könnt ihr als Gruppe über Maßnahmen zur Aufarbeitung möglicher Schwächen beraten.