In Hessen begann im Schuljahr 2005/2006 die Umstellung auf ein achtjähriges Gymnasium. Das Abitur nach 13 Jahren wird dann letztmalig 2013 abgelegt werden.

Das „Projekt achtjähriges Gymnasium“ wurde in Hessen auf den Weg gebracht, um den Schülerinnen und Schülern eine bessere berufliche und persönliche Perspektive geben zu können.

Die gymnasiale Oberstufe bzw. das berufliche Gymnasium sind in Hessen in eine einjährige Einführungsphase und eine zweijährige Qualifikationsphase gegliedert.

Das Abitur kann nach drei Schuljahren erworben werden. Als verpflichtende Abiturprüfungsfächer gelten Deutsch und Mathematik. Zusätzlich müssen eine Fremdsprache, die bereits in der Mittelstufe unterrichtet wurde, eine Naturwissenschaft, Geschichte, Ethik/Religion/Philosophie und Sport bis zum Abitur belegt werden.

Die Abiturprüfung findet in Hessen in fünf Fächern statt. Dazu gehören zwei schriftliche Prüfungen in den Leistungskursen und eine schriftliche Prüfung in einem Grundkursfach, wobei dieses zwei Fachbereiche abdecken muss. Die mündliche Prüfung in einem vierten Fach ist Pflicht. Beim fünften Prüfungsfach können die Schüler zwischen einer zweiten mündlichen Prüfung, einer Präsentation oder einer besonderen Lernleistung wählen.

Seit 2006/2007 werden alle Prüfungen zentral aus Wiesbaden gestellt. In Hessen gibt es zurzeit 167 öffentliche und private Gymnasien. Außerdem hat Hessen eine Abiturquote (Stand 2010) von 32 Prozent und liegt damit exakt im Bundesdurchschnitt. Der größte Teil der Abiturienten ist weiblich und stellt 55 Prozent.