Das Abitur kann in Thüringen über verschiedene Schulformen erworben werden. Das Abitur wird an Gymnasien nach der 12. Schulklasse und an Gesamtschulen nach der 13. Schulklasse abgenommen. Wenn an Gymnasien die 10 Klasse erreicht wurde, dann nimmt man an die Einführungsphase der Thüringer Oberstufe teil.

Man kann auch von der Regelschule mit Realschulabschluss (nach der 10. Klasse) und Aufnahmeprüfung auf ein Gymnasium wechseln. Am Ende der 10. Klasse muss noch eine sogenannte Besondere Leistungsfeststellung in 4 Fächern abgelegt werden.

In der Abiturphase wählt der Schüler zwei Leistungsfächer, die 6 Wochenstunden umfassen und gleichzeitig erstes und zweites Prüfungsfach sind. Zur Wahl für das erste Leistungsfach stehen Deutsch und Mathematik. Als zweites Leistungsfach kann man eine schon begonnen Fremdsprache, eine Gesellschaftswissenschaft oder eine Naturwissenschaft wählen. Auf den Spezialgymnasien für Sport oder Musik in Thüringen, ist als zweites Leistungsfach auch Sport oder Musik möglich.

Als Grundkurse werden 6-8 Fächer ausgewählt, die jeweils zweimal in der Woche unterrichtet werden. Im Seminarfach sollen die Schüler vertiefend zu selbstständigem Lernen und wissenschaftlichem Arbeiten geführt werden, ihre Arbeitsergebnisse angemessen präsentieren und verteidigen.

Problembezogenes Denken soll initiiert und geschult sowie Sozialformen des Lernens trainiert werden, die sowohl Selbstständigkeit als auch Kommunikations- und Teamfähigkeit verlangen und die Schüler veranlassen, über ihre Stellung in der Arbeitsgruppe zu reflektieren.

Am Ende der 12. bzw. 13. Klasse müssen 4 Prüfungen abgelegt werden.In Thüringen gibt es seit Jahren das Zentralabitur, d.h. die Prüfungsaufgaben werden direkt vom Kultusministerium gestellt und nicht von den Fachlehrern. Die ersten drei Prüfungen sind schriftlich und die vierte Prüfung ist mündlich. Bei der 5. Abiturprüfung kannst selber entschieden werden ob eine Seminarfachleistung einfließen soll ob eine Präsentation angefertigt wird.