Mit Beginn des Schuljahres 2004/2005 wurde in Baden-Württemberg das achtjährige Gymnasium, beginnend ab Klasse 5, eingeführt. Weitere Neuerungen, die mit Beginn dieses Schuljahres umgesetzt wurden, waren Bildungsstandards, die zweite Fremdsprache ab Klasse 5 (erst ab Schuljahr 2007/2008), eine flexible Stundentafel, ein freier Stundenpool für jede Klasse, der Fächerverbund Geographie – Wirtschaft – Gemeinschaftskunde (GWG), Naturwissenschaft und Technik als neues Unterrichtsfach und zentrale Jahrgangsarbeiten zur Sicherung der Qualität.

Während Abiturienten in vielen anderen Bundesländern die Möglichkeit haben, Kurse abzuwählen und die Schwerpunkte selbst zu legen, sind die Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg ziemlich eingeschränkt.

Im Jahr 2002 wurde in Baden-Württemberg die Neue Gymnasiale Oberstufe eingeführt und das bisherige System von Grund- und Leistungskursen abgeschafft. Seitdem sind Deutsch, Mathematik und Fremdsprachen ein fester Bestandteil der Abiturprüfungen und müssen von jedem Schüler absolviert werden.

Die schriftlichen Abiturprüfungen finden in vier Fächern statt. Außerdem können nach Wahl der Schüler in den schriftlichen Fächern zusätzliche mündliche Prüfungen ohne Präsentation stattfinden.

Ebenfalls wird ein sogenanntes fünftes Prüfungsfach, ein Kolloquium mit Präsentation, nur mündlich geprüft. Der Abiturient schlägt dabei eine Woche vor Prüfungstermin vier Themen vor. Das vom Prüfenden ausgewählte Thema wird daraufhin vom Abiturienten in Form einer Präsentation ausgearbeitet. An die Prüfung schließen sich dann noch Fragen zur Vorstellung und zum Unterrichtsstoff an.