Im Schuljahr 2010/11 lernen 428.000 Schülerinnen und Schüler an 1.385 sächsischen Schulen in öffentlicher Trägerschaft. Die gymnasiale Oberstufe umfasst in Sachsen die Jahrgangsstufen 11 und 12. Das Abitur kann auf mehreren Wegen erreicht werden, nach der 4-jährigen Grundschule folgt entweder das Gymnasium oder die Mittelschule.

Der Eintritt in diese Abiturstufe ist nur möglich, wenn die Klassenstufe 10 des Gymnasiums erfolgreich abgeschlossen wurde. Schüler mit einem Realschulabschluss, die von einer Mittelschule an das Gymnasium wechseln, müssen die Klassenstufe 10 am Gymnasium zusätzlich absolvieren.

Die künftigen Schüler der Sekundarstufe II sollen somit auf die Veränderungen gegenüber dem bisherigen Unterrichts- und Bewertungssystem vorbereitet werden. Erstmals sollen Schüler aus Sachsen und Sachsen-Anhalt ab 2013/2014 einheitliche Prüfungsfragen in den Fächern Deutsch und Mathe bekommen.

Trotzdem sollen in den Ländern nicht „identische“ sondern nur „vergleichbare“ Prüfungen geschrieben werden. Dafür soll ein Pool mit Abituraufgaben entwickelt werden, aus dem sich beide Länder bedienen können. Ähnlich ist es bei einem Studium in Sachsen.

In der Oberstufe müssen jeweils zwei Leistungskurse und zwei Grundkurse belegt werden, die später im Abitur dann auch jeweils geprüft werden. Die Leistungskurse können im Verlauf der Oberstufe auch nicht mehr gewechselt werden.

Insgesamt müssen in Sachsen 5 Prüfungen abgelegt werden, dabei sind die ersten drei Prüfungen schriftlich, die Vierte und Fünfte Prüfung sind mündlich.Bei der 5. Abiturprüfung kann eine Besondere Lernleistung erbracht werden indem eine Hausarbeit abgegeben wird oder indem eine Präsentation dargelegt wird. Es liegt im Ermessen des Schülers welche von den beiden Prüfungen er wählt.