junger Mann sucht eine Abiball-OutfitBekanntermaßen gelten für Abendveranstaltungen besondere Regeln – da macht der Abiball keine Ausnahme. Keineswegs sollten die Initiatoren der Ansicht Glauben schenken, dass die Etikette in Sachen Auftritt und Garderobe in Vergessenheit geraten sei. Selbst heutzutage sind viele Eingeladene – Abiturienten inklusive – durchaus für Tanzkurse im Vorfeld der Feier und natürlich eine dementsprechend anspruchsvolle Kleiderordnung sensibilisiert. Unbedingt muss daher auf den angedachten Stil des Abends hingewiesen werden. In den letzten Jahren hat der gehobene Stil eine Renaissance erfahren. Aus gutem Grund – warum sollte an einem denkwürdigen Abend wie dem des Abiballs die Jeans das Erscheinungsbild bestimmen?

Das Abiball-Outfit für Männer

Besondere Anlässe machen besondere Outfits erforderlich. Zugleich taucht aber ein großes Problem auf: Einladungskarten ohne speziellen Hinweis auf eine gehobene Garderobe werden landläufig als Freikarte für ein herzliches „Anything goes“ verstanden. Das ruiniert unter Umständen das Gruppenfoto! Unbedingt ist deshalb auf eine detaillierte Information zu achten. Die übliche Aufforderung, in Anzug oder Kleid zu erscheinen, sollte daher professionell formuliert werden. Geläufig ist seit jeher die Formulierung „black tie“. Der simplen Übersetzung nach handelt es sich um eine schwarze oder eben dunkle Krawatte zum ebenso dunklen Anzug. Die Steigerung dessen, das Outfit „white tie“, kommt für einen Abiball weniger infrage. Voraussetzung hierfür ist eine äußerst aufwendige Ausstattung mit Frack und Spezialhemd – vom Aufwand der Damengarderobe ganz zu schweigen. Welche Abiturientin verfügt schon über ein wallendes Ballkleid mit mehrstufigem Saum? Die Variante des „black tie“ ist demnach für Damen und Herren gleichermaßen empfehlenswert, da sie ein überdurchschnittliches ästhetisches Niveau verbürgt. Schlips und – zur Not – den Konfirmationsanzug hat wohl jeder noch zur Hand. Und das elegante Kleid muss kein Vermögen kosten.

Wie immer bei äußerlichen Dingen wichtig – die kleinen Dinge. Diese machen das vermeintlich Äußere eben wieder zur komplizierten Angelegenheit der inneren Einstellung. Denn die Garderobe will ordentlich zusammengestellt sein. Als Schuhe sind demnach nur schwarze erlaubt. Schnürschuhe wohlgemerkt, ein braunes Modell ist nicht zulässig. Ursprünglich bedeutete „black tie“ die Pflicht zum Smoking. Das hat sich im Laufe der Jahre gewandelt, der dunkle Anzug ist mittlerweile gleichrangig. Auch die „schwarze Krawatte“ ist nicht wortwörtlich zu verstehen. Natürlich darf es auch eine dunkelgraue sein, aber eben eine dunkle und unifarbene. Keine Muster, schon gar keine Motive wie Autos oder Enten!

Das Abiball-Outfit für FrauenAbiball-Outfit einer Abiturientin

Bei den Damen verhält es sich da schon schwieriger. Pflicht ist das Ballkleid. Dieses sollte möglichst bodenlang sein, mindestens aber die Knie bedecken. Vor allzu modernen Kleidungsvarianten ist beiden Geschlechtern abzuraten, ebenso vom vermeintlich originellen Kombinieren zweier Stile. Die bei Herren durchaus populäre Zusammenstellung aus Sakko und Jeans ist – dunkles Schuhwerk hin oder her – für den abendlichen Anlass nicht akzeptabel. Und die Damen sollten auf allzu tiefe Dekolletés verzichten, was sich bei festlicher Kleidung meist von vornherein erübrigt. Das Maß aller Dinge beim Outfit für den Abiball ist und bleibt allerdings die vorherige Absprache. Natürlich lässt sich jegliches Regelwerk außer Kraft setzen. Entscheidend erweist sich hierbei, dass ein solches Vorhaben der Einladung zu entnehmen ist. Die Gäste werden es den Abiturienten danken. Denn Blamieren kann man sich an anderen Tagen des Jahres viel besser.